2022-10-08
Tag/Day 0.B auf dem Weg zur/on the way to QUEEN VICTORIA in Huisnes-sur-Mer, France
Monsieur und Madame Leroc aus den Schulbüchern meiner Schulzeit. Lektion 1: Franzosen haben keine Frühstückskultur - ein gebuttertes Croissant in einer Schale Milchkaffee. Erinnerungen, als ich 1978 mit meinem ersten Französisch-Kurs begann. Ohne große Erwartungen bin ich dann runtergegangen. Es war sehr warm, dass man so rumlaufen konnte, wie im Sommer. Und dann ein Frühstücksbüffet wie in einem kleinen Boutique-Hotel. Nur die Eierstation fehlt eigentlich. So haben wir auch endlich Zeit, uns mal ausführlicher mit Hervé zu unterhalten, der gestern das Abendessen alles vorbereitet hat. Es gab sogar selbstgemachte Kirschkonfitüre: egal welche andere Konfitüren sie noch gemacht haben: Liebe geht durch den Magen. Wenn ich bislang in Hervé und Fred noch nicht verliebt habe: spätestens jetzt habe ich es getan. Ich überlege mir für einen Moment ernsthaft, ob ich nun mein Croissant mit Butter und Kirschkonfitüre nun eintunken soll oder nicht, aber ich lasse es. Es wäre schade um die Kirschkonfitüre. Hierher komme ich bestimmt wieder mal, allerdings hätte ich zuvor ein aktuelles Bild mit der Tageszeitung und den Füllgrad der Kirschkonfitüre... Fred und Hervé: es war sehr schön bei euch. Wie gesagt: man hat sich eher wie bei guten Freunden gefühlt, bei denen man toll zu Abend gegessen, dann dort übernachtet hat und mit einem schönen Frühstück überrascht wurde. Das ist ein sehr schöner Anfang für einen Urlaub. Vielleicht klappt es ja mal mit einer gemeinsamen Kreuzfahrt: ich würde mich sehr freuen.
Monsieur and Madame Leroc from the textbooks of my school days. Lesson 1: The French don't have a breakfast culture - a buttered croissant in a latte bowl. Memories when I started my first French course in 1978. I went downstairs with no great expectations. It was hot that you could walk around like in summer. And then a breakfast buffet like in a small boutique hotel. Only the egg station is missing. So we finally have time to talk to Hervé in more detail, who prepared everything for dinner yesterday. There was even homemade cherry jam: no matter what other jams they made: the way to the heart is through the stomach. If I haven't fallen in love with Hervé and Fred yet, I certainly have now. I seriously consider whether or not to dip my croissant with butter and cherry jam, but I don't. It would be a shame about the cherry jam. I'll come here again, but before that, I'd have a current picture with the daily newspaper and the filling level of the cherry jam... Fred and Hervé: It was very nice with you. As I said: you felt more like staying with good friends, where you had a great dinner, then stayed there and were surprised with an excellent breakfast. That's a lovely start to a vacation. Maybe a joint cruise will work out one day: I would be thrilled.
Fred told us that it would be best if we drove across the mountain on the country road, so we would see that there were vineyards all around.
Fred hat uns gesagt, dass wir am Besten über die Landstraße quer über den Berg fahren sollen, so würden wir dann doch sehen, dass hier Weinberge rund herum sind.
So sehen wir den Ballon von Épernay in der Luft.
This is how we see the Épernay balloon in the air.
We have to refuel. By chance, we discover this Total Energies gas station with the snake. We only take them in passing. We are on our way to Veuve Clicquot and other champagne houses, and we still want to see the cathedral. Before that, however, we drove past an Esso gas station because I had to use a fleet card: closed. Also, at Shell: all pillars are blocked. We look it up on the Internet: The refinery workers strike. Only 20% of petrol stations in France are open. Unique problem: diesel. This gas station has diesel! Reims Cathedral has existed since 1275, and Veuve Clicquot (Clicqot Widdow) must have died by now... and both will have to wait. Reasons to come back to spend the night with Fred and Hervé again. According to the internet that has diesel, we spend our time for the attractions in Reims in line in front of the only petrol station in the greater Reims area.
Wir müssen tanken. Zufällig entdecken wir diese Total Energies-Tankstelle mit der Schlange. Wir nehmen sie nur im Vorbeifahren war. Wir sind auf dem Weg zu Veuve Clicquot und anderen Champagner-Häusern und wir wollen noch die Kathedrale sehen. Zuvor fahren wir jedoch bei einer Esso Tankstelle vorbei, weil ich eine Flottenkarte nutzen muss: geschlossen. Auch bei Shell: alle Säulen gesperrt. Wir lesen im Internet nach: Streik der Raffineriemitarbeiter. Nur 20% der Tankstellen in Frankreich sind geöffnet. Besonderes Problem: Diesel. Diese Tankstelle hat Diesel! Die Kathedrale von Reims besteht seit 1275 und Veuve Clicquot (Wittwe Clicquot) ist bestimmt auch mittlerweile verstorben... und beides muss warten. Gründe auch wiederzukommen, um auch wieder bei Fred und Hervé zu übernachten. Unsere Zeit für die Attraktionen in Reims verbringen wir in der Schlange vor der einzigen Tankstelle im Großraum Reims lt. Internet, die über Diesel verfügt.
Noch gibt es Diesel: wir hoffen, dass es noch reicht, bis dass wir die Zapfsäule erreichen. Anscheinend haben es andere Deutsche nicht verstanden, was die Preisschilder zu bedeuten haben. Nach ca. 1 1/2 Stunden haben wir Glück: wir bezahlen im Voraus an der Kasse und dürfen dann tanken.
There is still diesel; we hope it will still be enough before we reach the pump. Other Germans needed to understand what the price tags meant. After about 1 1/2 hours, we are lucky: we pay in advance at the cash register and are then allowed to fill up.
At the pump, I am asked by other Germans where there is petrol. I'll enlighten them... I'd better not describe the rest: not quite suitable for minors...
An der Säule werde ich von anderen Deutschen angesprochen, wo es Benzin gibt. Ich kläre sie auf... den Rest beschreibe ich besser nicht: nicht ganz jugendfrei...
Das würde jetzt nicht bis England reichen. Also müssen wir unsere Pläne weiter ändern.
That wouldn't reach England now. So we need to keep changing our plans.
The pictures here should have come from Étratat, France. Oliver Peschkes is a schoolmate from high school. We didn't have much to do with each other back then, but on Facebook, we found two common passions: good food and the coast along the English Channel, which he travels in his sailing boat. Most recently, he posted pictures of "Le homard bleu" (The blue lobster). My photographs from "Le homard bleu" should have come here now. Since we don't know when we'll be able to fill up next time, we're on the right track now. No more tourist detours. We even drove past the Stade de France near Paris, France, which I always wanted to avoid. Unfortunately, there is no seafood on the way, but the French hamburger at the motorway service station.
Die Bilder hier hätten eigentlich aus Étratat kommen sollen. Oliver Peschkes ist ein Schulkamerad vom Gymnasium. Damals hatten wir wenig miteinander zu tun, aber hier auf Facebook haben wir zwei gemeinsame Leidenschaften festgestellt: Gutes Essen und die Küste entlang des Ärmelkanals, die er mit seinem Segelboot bereist. Zuletzt hatte er Bilder vom "Le homard bleu" eingestellt. Es hätten hier jetzt meine Bilder vom "Le homard bleu" kommen müssen. Da wir nicht wissen, wann wir das nächste Mal tanken können, sind wir jetzt gradlinig unterwegs. Keine touristischen Umwege mehr. Wir fahren sogar am Stade de France bei Paris vorbei, was ich immer vermeiden wollte. Unterwegs gibt es leider keine Meeresfrüchte sondern das französische Hacksteak an der Autobahnraststätte.
Das Angebot ist so traurig: mehr Salat gibt es nicht.
The offer is so sad: there is no more salad.
"You French can't make coffee!" - "I've already been insulted as a fag! And as a negro! But never as a Frenchman!" - from the musical "La Cage aux Folles". And yet, in this case, Georges (from "La Cage aux Folles") is correct! Inedible.
"Ihr Franzosen könnt keinen Kaffee kochen!" - "Man hat mich ja schon als Tunte beschimpft! Und als Neger! Aber als Franzosen noch nie!" - aus dem Musical "La Cage aux Folles". Und dennoch hat in dem Fall Georges (aus "La Cage aux Folles") Recht! Ungenießbar.
So erfreue ich mich an Snoopy auf der Evian-Flasche.
This is how I enjoy Snoopy on the Evian bottle.
We'll make it to Normandy. We even manage to refuel again. Since we were forced to check in by 19:00 hrs, we drove through the whole time. We allow ourselves a short break shortly before arrival. Although the rest area is called the same as our next destination, there is a vantage point here: you can't see anything from our destination!
Wir schaffen es in die Normandie. Uns gelingt es sogar nochmals aufzutanken. Da wir gezwungen sind, bis 19:00 Uhr einzuchecken, sind wir die ganze Zeit nun durchgefahren. Eine kurze Pause gönnen wir uns noch kurz vor der Ankunft. Obwohl der Rastplatz so heißt, wie unser nächstes Ziel und hier ein Aussichtspunkt besteht: von unserem Ziel sieht man gar nichts!
Wir übernachten in Huisnes-sur-Mer: weniger Einwohner als in dem Dorf, in dem wir wohnen. Wir werden vorgewarnt: keinerlei Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Kennen wir von uns auch. Aber wir haben von hier aus einen einmaligen Blick auf unser tatsächliches Ziel: Le Mont-Saint-Michel.
We stay overnight in Huisnes-Sur-Mer, France: with fewer inhabitants than in the village where we live. We are forewarned: no connection to public transport, and we know about us too. But from here, we have a unique view of our destination: Le Mont-Saint-Michel.
Tonight we are staying in Aux Chambres du Mont. A small hotel with four rooms. The view from our room: is priceless. The rooms are a bit small, but everything is clean and functional. You can only check in between 17:00 hrs and 19:00 hrs, and you have to order your breakfast the night before using a list.
Heute übernachten wir in Aux Chambres du Mont. Eine kleines Hotel mit vier Zimmern. Der Blick aus unserem Zimmer: unbezahlbar. Die Zimmer sind etwas klein, aber alles sauber und funktional. Man darf nur zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr einchecken. Man muss am Vorabend bereits sein Frühstück anhand einer Liste bestellen.
Wir fahren zunächst so nah wie möglich an Le Mont-Saint-Michel heran. Aber man kann eigentlich nur den großen gebührenpflichtigen Parkplatz anfahren und sonst nichts.
We first drive as close as possible to Le Mont-Saint-Michel. But you can only go to the large paid parking lot and nothing else.
The most challenging mission follows: to find something to eat. The open restaurants are already fully booked and are turning us away. However, most restaurants are closed: it is not the season. At least we would find a baguette machine here so that, if necessary, we could live on water and bread like in prison.
Die schwierigste Mission folgt: etwas zu Essen zu finden. Die Restaurants, die geöffnet sind, sind bereits ausgebucht und weisen uns ab. Jedoch sind die meisten Restaurants geschlossen: Es ist keine Saison. Wenigstens würden wir hier einen Baguette Automat finden, so dass wir notfalls von Wasser und Brot leben könnten - wie im Knast.
Wir sind eigentlich schon unterwegs und folgen den Schildern zu McDonald's in der nächst größeren Stadt. Im Rückspiegel entdecke ich jedoch ein paar Lichter und ich bremse nochmals scharf. Als Restaurant kann es tatsächlich nur erkennen, wenn man von der anderen Seite kommt: La Parenthèse de la Baie. Einziger Nachteil: es gibt heute Abend keinen Fisch und keine Muscheln mehr. Ausverkauft. Damit hat sich damit automatisch ein Problem gelöst: mein Entscheidungsproblem: Muscheln (es duftet und klappert an allen anderen Tischen - nur bei mir nicht!) oder l'agneau pré salé. Fred hat mir am Vorabend erzählt, dass diese Gegend für die Lammgerichte sehr berühmt sein soll. Weil die Gräser von Seeluft umweht werden, schmeckt das Lammfleisch salziger. Kurzerhand probiere ich die Lammkoteletts: Meine lieben griechischen und irischen Freunde: ihr müsst echt stark sein: Es tut mir leid, aber das war bisher das beste Lamm, was ich je gegessen habe. Danke Fred für den Tipp: ich wäre darauf nie gekommen. Aber anscheinend weißt du, welches Fleisch ich brauche. Und liebe Odenwälder Freunde: ihr könnt auch schon mal zum nächsten Kapitel springen. Tut euch die nächsten Zeilen nicht an: aber zwischen Apfelsaft aus dem Odenwald und Apfelsaft aus der Normandie ist ein himmelweiter Unterschied. Jetzt verstehe ich auch, warum unsere Creperie im Nachbardorf La Chouette keinen Odenwälder Apfelwein oder Apfelwein serviert, sondern den aus der Normandie holt und verkauft.
We are already on our way and follow the signs to McDonald's in the next larger city. However, I spot a few lights in the rear-view mirror and brake sharply again. It can only be recognized as a restaurant when you come from the other side: La Parenthèse de la Baie. The only downside: there is no more fish or mussels tonight. Sold out. This automatically solved a problem: my decision problem: mussels (it smells and rattles at all the other tables - just not at my place!) or l'agneau pré salé (pre-salted lamb). Fred told me the night before that this area is said to be very famous for lamb dishes. Because the sea air blows around the grass, the lamb tastes saltier. Without further ado, I try the lamb chops: My dear Greek and Irish friends: you must be powerful: I'm sorry, but that was the best lamb I've ever eaten. Thanks, Fred, for the tip: I would never have thought of that. But apparently, you know what meat I need. And dear Odenwald friends: you can jump to the next chapter. Please don't bother with the following few lines: but there's a world of difference between apple juice from the Odenwald highlands, Germany (where we live), and apple juice from Normandy. Now I also understand why our creperie in the neighboring village of La Chouette does not serve apple wine from the Odenwald or cider but fetches and sells it from Normandy.
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